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jana carleen b.

unsere starke,große,Kleine

Unsere Familie

"Papa" Björn

Janis u Jana

Mama Annette

Wir VierWir Vier

Wie u wann alles begann...

Es ist der 28.1.2007....Schnee,Glatteis und Minusgrade....bestimmt kein Wetter zum Kinder kriegen!!Und - Viel,viel zu früh...!

Nichts destso trotz...das kleine Wesen in meinem Bauch meinte, es wäre wohl an der Zeit.

Im Krankenhaus angekommen bekam ich erstmal Wehenhemmer und eine spritze für die Lungenreife der Kleinen.Nach mehreren Kontrollen durch  Wehenschreiber und Ärzte hieß es ,kurz vor Mitternacht,das Baby hat Streß und es müsse geholt werden...nun gut,das hatte ich mir  zwar nicht so vorgestellt, aber nützt ja nix...!Ich bekam also eine Rückenmarksnarkose und erlebte mit, wie meine Tochter gegen 1.00 morgens am 29.1.07 das Licht der "Welt" erblickte.

Sie war 42cm groß und 1600g schwer...knallrot mit schwarzen strubbelhaaren und einem Gesichtsausdruck, den man ,freundlich ausgedrückt, als "empört" bezeichnen konnte!

Klein,aber gesund....alles klappte,die Vitalfunktionen wurden regelmäßig,sie trank gut u nahm zu,alles stabil und so durften wir nach ca. 6w. die Intensivstation verlassen und endlich nach Hause!   

 

Zuhause  angekommen hielt der Alltag schnell wieder Einzug.Janis,mein Großer , ging seit 1/2 Jahr in die erste Klasse und lernte schnell.Er war immer fröhlich und unkompliziert...und er liebte seine kleine Schwester über alles.Bei allem, was die Lütte betraf,half er mit....ausgenommen Windeln wechseln!Alles in Allem war er( und ist es noch) ein besorgter, liebevoller großer Bruder.

Jana entwickelte sich prima- ein streßfreies, kleines Mädchen.Weil sie ein Frühchen war, bekam sie weiterhin Physiotherapie - Frühförderung brauchte sie nicht.Der Frühling kam,endlich wieder raus in den Garten....alles war toll.

Janas Vater hatte einen neuen Job,alles lief gut.Nur unsere Wohnung wurde zu klein und so gingen wir auf die Suche nach etwas Größerem in der Nähe.

Ganz entspannt warteten wir auf "unser" Haus...    

...welches sich dann Anfang 2008 zeigte!

Wir waren ganz aufgeregt und freuten uns sehr, ein ganzes Haus für uns alleine gefunden zu haben.Am 30.Mai 08 schliefen wir die erste Nacht im neuen Heim und nur einen einzigen Tag später  schlug das Schicksal zu und veränderte unser ganzes Leben.....!

31.Mai 2008   ein Tag,den ich ungeschehen machen möchte

Eigentlich begann der Tag ganz normal...Jana war ein bißchen quengelig, aber sie zahnte auch gerade.Deshalb beunruhigte uns das bißchen Fieber auch nicht...etwas über 38grad, nicht so schlimm!In der Nacht hatte sie 1x gebrochen..auch kein Grund,was Schlimmes zu vermuten!Am Tage war es heiß,alle waren schlapp und wegen des Umzugs leicht gestreßt.Zum Helfen waren mehr Leute da als sonst,Jana schien ein bißchen verstört, aber mehr auch nicht..sie fuhr mit ihrem Dreirad im Garten herum.Im Laufe des Tages wurde sie immer weinerlicher...die Zähne,dachten wir!Nachmittags bekam sie kleine rote Pickelchen- ich nahm an, es seien Hitzepickel.Ganz kurze Zeit später wurden die Pickel größer und dunkler und ich bekam Angst!!Wir fuhren mit Jana ins Krankenhaus,ich hatte sie im Arm und ich spürte, wie sie immer apathischer wurde.Im Heidberg-Krankenhaus angekommen ging dann alles sehr schnell-sie wurde mir quasi aus den Armen gerissen-es war schrecklich..Inzwischen waren die kleinen Flecken dunkelblau und so groß wie ein 2,- stück-sie sah aus, als sei sie gesteinigt worden..ich mußte den Untersuchungsraum verlassen und hörte draußen auf dem Gang mein Babay schreien, als sie ihr das Rückenmark punktierten.Sie wurde innerhalb von Minuten auf die Intensivstation verlegt...ich stand allein u hilflos in der Schleuse und bekam am Rande mit,wie die Ärzte anfingen zu rennen und nach dem Defibrilator riefen.Mein kleines Mädchen mußte wiederbelebt werden!Ich begann zu schreien,es tat so weh...!Kurz darauf kam ein Arzt und sprach mit uns..wie im Nebel hörte ich die Diagnose-"Meningokokkensepsis mit Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom"!Sowas hatte ich noch nie gehört!Es war mir auch egal,ich wollte mein Baby sehen und endlich aus diesem Alptraum aufwachen!Der Arzt sagte uns, das es schlecht aussehe;das unsere Tochter die Nacht wahrscheinlich nicht überleben würde.Ein anderer Arzt kam dazu,er kannte Jana seit ihrer Geburt-das Mitleid in seinen Augen war kaum zu ertragen!Endlich durften wir zu ihr...sie war kaum wiederzuerkennen.Durch das Nierenversagen  hatte sie so immense Wassereinlagerungen, das sie fast doppelt so viel war-sie sah aus, wie ein Alien,nicht mehr wie meine kleine Tochter.Die Ärzte gaben ihr starke Antibiotika, sie taten wirklich alles, was ging.wir saßen an ihrem Bettchen und ich betete zu allen Göttern und Engeln, von denen ich je gehört hatte.Dann kam ein Pastor-eine Krankenschwester hatte ihn geschickt um zu fragen, ob wir Jana nottaufen lassen wollten.Da rastete ich endlich aus!Ich wollte sie nicht taufen lassen;ich hatte das Gefühl,wenn ich das zulasse,gebe ich sie auf!Ich schickte den Pastor weg.Jana überlebte die Nacht und auch alle weiteren.Wir wechselten uns ab, an ihrem Bett zu sitzen,sie lag im künstlichen Koma, aber ich bin sicher,sie spürte, das wir da waren.Ich konnte zusehen, wie ihre Füße schwarz wurden-ein furchtbarer Anblick!Eine Schwester hatte,wie ich,Erfahrung mit Reiki-wir hielten ihr also ständig die Hände über ihren kleinen Körper.Nachdem sie einige Tage stabilisiert wurde,mußte sie ins UKE verlegt werden.Die Nieren funktionierten nicht wieder,deshalb brauchte sie die Kinderdialyse,welche es nur im UKE gab.Sie lag unter einer Wärmedecke, angeschlossen an die maschine.Wenige Tage später rief man mich an,ich war grad zuhause-ich hatte ja noch ein anderes Kind.Jana hatte eine Hirnblutung und mußte notoperiert werden.Als nächstes mußte aufgrund der schweren Nekrosen der linke Vorfuß amputiert werden.Am nächsten Tag wurde sie Kinderkrankenhaus Altona verlegt, damit der zweite Fuß dort amputiert werden konnte.Zum Glück waren es rechts nur die Zehen!Langsam ,ganz langsam stabilisierte sich ihr Zustand-ich wohnte im Krankenhaus.Zum Glück war mein Exmann,der vater von meinem Sohn, bereit und in der Lage,bei uns zuhause unseren Sohn zu versorgen-Janas Papa mußte arbeiten.3Monate war ich mit ihr in Altona,nach 8 wochen wurde sie aus dem Koma geholt-nach weiteren 4 wochen durften wir zurReha nach Geesthach.Dort wurden ihr die ersten kleinen Orthesen angepaßt.Dort erlernte sie die Fähigkeiten wieder, wie sitzen und essen..und lächeln.4Wochen nach Beginn der Reha mußte ich mit ihr nach Hause-Janis Papa mußte wieder in sein eigenes Leben zurück und ich konnte keine weißen Kittel mehr sehen!Wir regelten, das Jana auch zuhause Physiotherapie und Frühförderung bekam und hofften, das die vertraute Umgebung und ihre Familie ihr helfen würde, schneller gesund zu werden!Ich weiß nicht, ob es schneller ging,aber sie ist gesund-natürlich gibt es Spätfolgen, aber sie ist heute ein 7jähriges, fröhliches kleines mädchen, das wie alle anderen gerne mit Puppen spielt, tobt, schaukelt, klettert und vieles mehr tut!!!Sie hat nach wie vor einen langen Weg vor sich, aber sie hat überlebt und wir werden diesen Weg gemeinsam gehen...